Kommentar
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Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Stadt im Erzgebirge und verbrachte meine Freizeit meist in freier Natur. Im Sommer spielte ich hauptsächlich Fußball, im Winter
war Eishockey und Skifahren angesagt. Ich bilde mir ein, daß diese Aktivitäten der Grundstein für meine Kondition waren. Wie es halt so im Leben ist, im jugendlichen
Alter traten dann andere Interessen in den Vorder- und der Sport in den Hintergrund. Erst nach dem Studium fing ich wieder an, intensiver Sport zu betreiben. Joggen
und Radfahren. 1984 war es dann so weit... mein erster Triathlon. Bis zum heutigen Tag sind es an die 50 Wettkämpfe geworden, darunter 2 mal Ironman. Neben dem Triathlon
habe ich sehr gerne Fußball gespielt, allerdings nur hobbymäßig. Eine Knieverletzung machte diesem Treiben ein jähes Ende. „Eigentlich bewege ich nur meinen Körper,
damit ich mehr Essen und Trinken kann!“, war immer mein Spruch. Aber im Ernst, warum tun wir uns diese Quälerei regelmäßig an? Ich bin im Laufe der Jahre zu der
Erkenntnis gekommen, dass es mehrere Gründe sind. Gesundheit, Naturerlebnis. Es ist einfach schön die Natur in den Jahrezzeiten zu fühlen; Hitze, Kälte, Regen,
alles gehört dazu. Ein wichtiger Grund für mich, ich nenne es „Ehrgeizfestigung“. Den Ehrgeiz brauche ich nicht nur im Sport, der nützte in der Schule, im Studium
und jetzt im Berufsleben. Wenn ich die Jahre Revue passieren lasse, ist es schon immens, welche km und nicht zu vergessen, welche Trainigszeiten (Abwesenheit vom
Partner ist ein anderes Problem) hinter mir liegen. Angefangen mit den ersten langen Laufeinheiten mit dem Wolfgang Vogel, der mich auch zu der Ifl brachte, bis
zu meiner Handicap-Disziplin, dem Schwimmen. Diese Disziplin kostet mich jedesmal einige Plätze. Leider habe ich zu spät mit einem systmatischen Schwimmtraining
angefangen. Nichts, desto Trotz bin ich immer in’s Ziel gekommen. Bis heute lautet meine Prämisse: Niemals aufgeben. Beim Marathon und natürlich beim Ironman
bekommt diese Einstellung ihre wahre Bedeutung. Trotzdem, allzu Ernst betrachte ich unseren Sport nicht. Es gibt wirklich Wichtigeres im Leben. Es muss halt Spaß
machen. Einen Grund habe ich mir bis zum Schluß aufgehoben. All die Zeit, Entbehrungen und Mühe sind vergessen, wenn ich nach einem großen Wettkampf in’s Ziel laufe.
So wie 2001 beim Ironman in Roth. Mein Highlight. Dieses unbeschreibliche Glücksgefühl, Gänzehaut ,Entspannung, Stolz, etwas geschafft zu haben, das nicht jeder kann,
all das kann mir und uns beim Zieleinlauf keiner nehmen. Wie heißt es so schön, wer so etwas nicht erlebt hat, weiß nicht wie es ist.
Es grüßt Euch
Gerhard
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